Kunststoff-Fassadenverkleidung montieren

4 Minuten Lesezeit
How to

Eine Fassadenverkleidung aus Kunststoff ist sowohl für Neubauten als auch Renovierungen eine gute Wahl. Wie jede Fassadenverkleidung benötigt auch Kunststoff eine belüftete Unterkonstruktion. In der Regel handelt es sich dabei um eine vertikale Lattung aus behandeltem Holz mit einer Dicke von 28 mm. Zumindest aber ist ein Hohlraum von 20 mm erforderlich. An der Ober- und Unterseite werden perforierte Profile (Öffnungen mindestens 50 cm2/m1) angebracht, um die Belüftung zu gewährleisten und gleichzeitig das Eindringen von Ungeziefer zu verhindern.

Ausgerichtete Lattung
Die Latten werden auf einer soliden Konstruktion angebracht, die oft mit einer wasserabweisenden, dampfdurchlässigen Folie versehen ist, welche verhindert, dass das Innenblatt durch Regen- und Kondenswasser beschädigt wird. Kunststoffverkleidungen werden meist horizontal montiert, auf einer Lattung mit einem Mittenabstand von 300 mm. Bei einer vertikalen Montage der Verkleidung ist eine zweite, horizontale Lattung über den vertikalen Latten erforderlich. Andernfalls müssen die horizontalen Latten eingekerbt oder unterbrochen werden. Um ein sauberes Endergebnis zu erhalten, muss die Lattung exakt ausgerichtet werden.

Latten verjüngen
Auf den Latten werden Profile angebracht. Ein Startprofil an der Unterseite, ergänzt mit etwaigen Hilfsprofilen für Ecken, Kanten und Abschlüsse. Beachten Sie bei der Bestimmung der Position des Startprofils, dass die Unterseite des Fassadenpaneels ca. 20 mm unter dem Startprofil liegen wird. Bei vertikal angebrachten Fassadenpaneelen handelt es sich bei dem Startprofil um ein Rahmenprofil. Beachten Sie, dass die Latten an der Stelle, an der die Profile angebracht werden, verjüngt werden müssen, damit die Profile bündig in den Latten liegen.

Befestigung der Fassadenpaneele
Im nächsten Schritt bringen Sie die Fassadenpaneele an. Diese verfügen über einen Oberflansch mit Schraublöchern. Berücksichtigen Sie bei der Montage der Fassadenpaneele die Ausdehnung aufgrund von thermischer Verformung. Gehen Sie dabei von 1 mm pro Laufmeter aus.

Es ist erforderlich, unmittelbar nach dem Anbringen jedes Fassadenpaneels die Schutzfolie zu entfernen. So können Sie bei etwaigen kleinen Beschädigungen das Element sofort austauschen, bevor es in ein größeres Ganzes verbaut wird.

Längenanschluss
Die Kunststoff-Fassadenverkleidungen haben eine Standardlänge von 6 Metern. Für längere Fassaden sind Anschlussprofile verfügbar. Dafür gibt es zwei Methoden. Die erste Methode ist das Verlegen der Paneele im wilden Verband, wobei die zwei Elemente in der Länge mit Anschlussstücken verbunden werden. Die zweite Methode ist ein flächiger Aufbau mit einer durchgehenden vertikalen Fuge. Hinter dieser Fuge wird ein Anschlussprofil eingesetzt, auf dem anschließend eine T-förmige Abdeckung angebracht wird.

Die Arbeit im wilden Verband verleiht der Fassade eine ruhigere Ausstrahlung und verringert den Verschnitt.

Abdeckprofile anbringen
Nach der Montage aller Fassadenpaneele können die Abdeckprofile in die Basisprofile eingerastet werden, wodurch ein sauberes und langlebiges Endergebnis gewährleistet wird.